Wenn du schon mal Keto ausprobiert oder dir dazu Artikel im Internet durchgelesen hast, dann wirst du mit Sicherheit schon mal von der Keto-Grippe gehört haben.

Ob du dich also jedes Mal damit herumschlägst, zum ersten Mal damit zu tun hast oder dich jetzt zum ersten Mal dazu informierst: Ich verrate dir, wie ich mit der Keto-Grippe umgehe und wie ich den Umstieg in die Keto-Ernährung schaffe.

Was ist Keto-Grippe?

Ich erspare dir mal die medizinischen Erklärungen. Abgesehen davon, dass ich kein Arzt bin und daher nicht gerade qualifiziert für solche Erklärungen, spielt es auch eigentlich keine Rolle. Wichtig ist nur zu wissen, dass du bei der Umstellung auf Keto, vermutlich mit Grippe ähnlichen Symptomen zu kämpfen haben wirst. Meistens denkt man auch, dass es keine Keto-Grippe ist, sondern man sich tatsächlich etwas eingefangen hat und eine Ernährungsumstellung daher aufgeschoben wird. Hauptsächlich liegt das alles am Zucker-Entzug, den du jetzt durchmachst und den der Körper so nicht kennt. Wenn man sein Leben lang Zucker isst und der Körper somit immer Kohlenhydrate als primäre Quelle für Energie verwendet, ist es natürlich verständlich, dass die Umstellung von heute auf morgen nicht so einfach ist.

Manche beschreiben das als eine Art Sucht, was ich auch komplett verstehen kann. Für mich ist es hilfreicher, mir das als Energie vorzustellen. Alles, was wir in unserem Leben machen, kostet Energie: Aufstehen, sich bewegen, selbst einfach nur sitzen und nachdenken. Wenn wir unserem Körper von jetzt auf gleich diese schnell zugängliche Energie in Form von Kohlenhydraten nicht mehr zur Verfügung stellen, dann ist es klar, dass wir uns erst mal schlapp fühlen, lustlos und der Körper mit Ausfallerscheinungen antwortet.

Tipp Nr. 1 – Abwarten

Die gute Nachricht ist, dass es eigentlich keine Grippe ist. Man spricht von Grippe-ähnlichen Symptomen. Diese halten aber meist nur 2-3 Tage und sind lange nicht so schlimm wie eine Grippe. Es ist eher das Gefühl, als würde man jeden Moment eine Grippe bekommen, ohne dass es dazu kommt. Das zu wissen ist schon einiges wert, denn die meisten scheitern genau in dieser Zeit an der Umstellung und wollen „erstmal gesund werden“ ohne dass sie krank sind.

Mein Tipp Nr. 1 ist daher: Denk daran, dass es sich nur anfühlt, als würdest du krank werden. Die Symptome sollten nach einigen Tagen aber wieder verschwinden und du wirst nicht krank. Also, halte durch!

Tipp Nr. 2 – Wasser

Jetzt, wo du das im Hinterkopf hast, gilt es, die Symptome möglichst gut einzudämmen. Was machen wir, wenn wir wirklich krank sind? Wasser trinken! Der Körper macht gerade eine ziemlich ungewohnte Umstellung durch und braucht jede Unterstützung. Nicht umsonst ist Wasser so wichtig für uns. Mache es dir selbst einfacher und trinke mehr, als du sonst gewohnt bist. Das gilt übrigens auch für die komplette Keto-Zeit. Achte darauf, dass du ausreichend trinkst und trink dann nochmal ein bisschen mehr. Dein Körper wird es dir danken.

Mein Tipp Nr. 2 ist daher: Viel Wasser trinken!

Tipp Nr. 3 – Schlafen

Eine weitere Sache, die wir instinktiv machen, wenn wir krank sind: schlafen! Im Schlaf hat der Körper Zeit, sich auf die wesentlichen Prozesse zu konzentrieren und die Umstellung fällt dir leichter. Natürlich kann man nicht einfach mehr schlafen als sonst, schließlich haben wir alle viel um die Ohren. Trotzdem können wir darauf achten, dass die Zeit in der wir schlafen möglichst regelmäßig und erholsam ist. Das ist oftmals schon genug, um einen deutlichen Unterschied zu machen. Auch das ist übrigens in der gesamten Keto-Zeit hilfreich, nicht nur bei der Umstellung.

Mein Tipp Nr.3 ist daher: Achte auf regelmäßigen, erholsamen Schlaf. Vermeide zu unterschiedlichen Zeiten schlafen zu gehen und Müdigkeit.

Tipp Nr. 4 – Essen

Viele stellen ihre Ernährung um, weil sie mit Keto abnehmen wollen. Das ist generell auch super und funktioniert gut, hat aber auch den Effekt, dass man meistens in ein Kaloriendefizit springt. Somit hat der Körper nicht nur mit der Umstellung von Kohlenhydraten auf Fett als Energiequelle zu kämpfen, sondern bekommt zusätzlich auch noch viel weniger Energie, als er gewohnt ist, um diese Umstellung zu überstehen. Langfristig ist das natürlich kein Problem, ist man aber mitten in der Umstellung, so kann der Körper alle Kalorien gebrauchen, die er kriegen kann. 

Mein Tipp Nr. 4 ist daher: Warte bis nach der Keto-Grippe, um ins Kaloriendefizit zu gehen. Gönn dir bei der Umstellung so viele Kalorien, wie du willst, achte nur darauf, dass du unter deiner Kohlenhydrate-Grenze bleibst.

Tipp Nr. 5 – Elektrolyte

Dein Körper spült jetzt vermehrt Wasser und Natrium aus deinem Körper. Dir wird vielleicht aufgefallen sein, dass du öfter auf die Toilette musst. Das hat zur Folge, dass du dehydriert bist. Wenn du Tipp Nr. 2 befolgst, dann lieferst du deinem Körper schon mal das Wasser, das er braucht. Zusätzlich kannst du jetzt aber auch mit Elektrolyten nachhelfen, auch das Salz auszugleichen. Gerade gegen Kopfschmerzen und Schlappheit, hilft das wahre Wunder. Achte bei der Wahl der Kohlenhydrate darauf, dass kein Zucker enthalten ist.

Mein Tipp NR. 5 ist daher: Nimm Elektrolyte zu dir, um deinem Kreislauf etwas Erleichterung zu verschaffen.

Fazit

Natürlich ist eine Keto-Grippe nervig! Niemand will krank sein, gerade wenn man seine Ernährung umstellt, ist es ein lästiges Übel. Trotzdem solltest du den Kopf nicht hängen lassen und mit ein paar Tricks kommst auch du problemlos durch die wenigen Tage, die dich von einer entspannten Ketose trennen.

Achte daher darauf, dass du 

  • Positiv bleibst
  • Viel Wasser trinkst
  • Regelmäßige Schlafzeiten hast
  • Genug isst – vorzugsweise Proteine und Fette
  • mit Elektrolyten etwas nachhilfst

Mit diesen Tipps solltest du die Keto-Grippe leicht überstehen und kannst Keto in vollen Zügen genießen!